Samstag, 27. April 2024

Einmal um den See

Bei fast jedem Trip in die Therme nach Bad Wilsnack kommen wir durch den Ort Kyritz - und der liegt an einem von zwei recht lang gestreckten Seen. 
Ich erinnere mich, dass ich Anfang der 2000er schon eimal mit dem Rad entlang der beiden Seen gefahren bin - und so was haben wir heute zu dritt auch vor. Nur hatte ich damals noch keinen GPS Tracker...
Es gibt da den Untersee und den Obersee. Auf einer nach Norden ausgerichteten Karte unten liegt der eine unten und der andere halt oben. Zu soviel Logik passt auch, dass eine in dem Untersee liegende Insel einfach Unterseeinsel heisst. Ok, Kreativität geht anders …
Die Idee, direkt am Ufer entlang zu radeln war suboptimal, denn der Weg hatte viele Wurzeln und ab und zu endete er auch auf Privatgrund. Da war es schon besser, auf der Ostseite einen größeren Waldweg zu nehmen - auch wenn der See nicht mehr in Sichtweite war.
Noch besser war der Halt in Bantikow am - wieder sehr kreativ benannten - Hotel Am Untersee. Da gab es zwar noch nichts zu essen, aber Getränke allemal.


Mittag war eigentlich in der Gaststätte „Bootshaus“ am südlichen Zipfel des Sees angedacht - geschlossene Gesellschaft.
Die nächste Idee, den Biergarten auf der Unterseeinsel zu nehmen und dafür mit dem Hammer gegen die Pfanne zu schlagen, um die Fähre anzufordern, haben wir dann leider verworfen und entschieden uns für das Hotel und Restaurant Waldschlösschen. Das Essen dort war aber kein Highlight, dafür aber überteuert.



Zurück an den Wohnmobilen trennten sich dann unsere Wege. Wir legten an einem Rapsfeld noch einen Stopp ein, testeten sogar noch kurz die Drohne und kamen abends immer noch gut entspannt daheim an...

Freitag, 26. April 2024

Saisonabschluss - oder doch nicht?

Und schon wieder sind wir in Bad Wilsnack. Es waren heute früh ja auch 0 Grad auf dem Balkon. Aber ab heute soll es schön und warm werden und erst mal bleiben.
Wir konnten meinen Studienfreund überzeugen, doch schon am Freitag zur Therme zu kommen. Die Hoffnung war, dass es nicht so voll wird, wie an einem Wochenende / Feiertag - und die Rechnung ging auf.
Unser 4. Teilnehmer der Fuerte-Reise hingegen kneift Immer noch. Ihm ist so ein Tag mit Nichtstun zu verbringen irgendwie ungeheuer.
Da standen die zwei (und nicht drei) Camper dann also wieder einmal mal nebeneinander. Bis zum Mittag war er noch fleißig und machte „CamperOffice“, bevor er mit uns an diversen Aufgüssen teilnahm. Und der Salzdom war wieder ein Highlight - und an einem Tag mit relativ wenigen Besuchern um so mehr.
Wir waren natürlich schon wieder um 9:30 Uhr drin - und kamen auch wieder erst 21:30 ziemlich platt raus.
Und der Abend ging dann natürlich noch eine Weile...



Sonntag, 17. März 2024

Kurzer Zwischenstopp

Wir hatten nur 10 l in den Wassertank gegeben, aber vergessen, das Ablassventil der Heizung zu schließen - entsprechend lief das Wasser durch. Gut so, denn die Temperatur ging bis auf Null Grad runter und die Nacht drauf noch tiefer.
Nach dem Frühstück schauen wir uns noch mal den am Sonntag morgen ziemlich verschlafenen Ort an - das hatte ich noch nie geschafft.
Durchaus beeindruckend ist die Wandmalerei am Bahnhof und die Kirche. Der Rundgang wird getrübt von einem Anruf wegen meiner beiden Sorgenkinder.




Wir nehmen einen etwas anderen Weg zurück und stoppen in Havelberg. Unweit von hier fließt die Havel in die Elbe - auch ein Grund, warum der Ort schon länger als Ziel für eine Kajaktour auf der Liste steht. Und die Stunde Wanderung durch und über die Stadtinsel bestätigt: das wäre ein lohnenswertes Ziel.
Was ich nicht wusste: es gibt hier neben der obligatorischen Kirche auch einen Dom. Und: Havelberg ist Hansestadt.
Und: hier hat 1718 der preußische König Friedrich Wilhelm I. das legendäre Bernsteinzimmer an den russischen Zar Peter I. verhökert. Für die „Langen Kerls“.
Wieder was gelernt und das durchdenken wir noch mal beim Essen im "Dolce Vita" direkt am Dom.




Samstag, 16. März 2024

12 Stunden sind nicht zu viel

Vor rund 5 Monaten waren wir das letzte Mal hier. Dieses Mal ist aber das WoMo dabei, denn nach einem entspannten Tag spät abends noch 120 km durch die Brandenburger Alleen zu fahren macht dann die Entspannung etwas zunichte.
Eigentlich dachten wir, dass wir im Fuerte-Team mit 3 Wohnmobilen hier aufschlagen würden, nun kamen wir aber doch allein gegen 9:30 an und checkten ein.
Ich war auch vorher schon ein paar Mal hier. Die Anlage ist nicht ganz so groß und wohl schon eine der älteren der Kristallthermen. Anfang des Jahres wurde ich in der Haveltherme in Werder Zeuge einer Unterhaltung zweier junger Damen vielleicht in den 20ern: „Na ja, Bad Wilsnack ist ja ganz nett, aber da sind ja wirklich nur alte Leute - das ist hier anders“. Ja, das stimmt wohl. Ich denke, wir waren ziemlicher Durchschnitt.
Den ersten Aufguss gab’s um 11 - 4 weitere kamen hinzu, immer im Dom, einige „normal“, andere mit Sound und Handtuchakrobatik. Und das macht ganz schön müde. Wie ich mir sagen ließ, habe ich im Ruheraum wohl mein komplettes Schnarch-Budget für 2024 aufgebraucht.



Zum Ausgleich gibt es dann den Salzdom, wo man im 24%en Solebecken vor sich hin schweben kann und es etwas Anstrengung kostet, die Beine wieder auf den Boden zu bekommen. Noch eine halbe Flasche Rotwein im WoMo, Heizung auf 20 Grad und das wars…


Dienstag, 12. Dezember 2023

Ferienwohnung ohne Frühstück

Da fehlt was. Immerhin gibt es ja Cafés in Gran Tarajal. Nicht perfekt aber ok.
Die Idee für heute ist: kleine Wanderung in einen Kaktusgarten in La Lajita, dann am Strand liegen und weiter nach Costa Calma zum abschließenden Abendessen.
Die Komoot-Wanderung setzt wohl voraus, das man ein Ticket für den Oasis-Park hat. Zwei Mal 39€ für eine kurze Zeit im Park lohnen sich aber nicht wirklich. Immerhin ist die Anlage sehr schön und der Eintritt vielleicht sogar gerechtfertigt. Und ein paar repräsentative Kakteen stehen dann noch kostenlos rum. Sehr inspirierend. Dann kommen uns noch Dromedare entgegen. Auch abgehakt. 



Und der Strand in in Lajita ist wirklich alles andere als einladend. Dann geht’s halt doch nach Costa Calma - dort ist der Strand ja schön.
Abendessen wieder zu viert, dieses Mal im Costa Beach. Nur bin ich durch ein langes Telefonat mit der Klinik in Nauen ziemlich abgelenkt. Aber das Thunfisch-Steak ist lecker.
Kurzer Abschied, entspannte Fahrt zurück und noch packen.



Montag, 11. Dezember 2023

Wir lassen es langsam ausklingen

Heute wechseln wir noch mal die Unterkunft. Einerseits möchten wir es am letzten Morgen dichter haben bis zum Flughafen, andererseits stören wir ungern im HomeOffice. 
Wir wandern noch ein paar Kilometer am Strand von Costa Calma, schauen uns noch den Pool-Bereich des Costa Calma Palace an und brechen dann auf zu unserer Ferienwohnung in Gran Tarajal. Den Code für die Tür bekommen wir zwar erst gegen 15 Uhr, aber es gibt ja Cafés und den Strand. 


Die Ferienwohnung ist riesig und sauber und hat einen riesigen Flachbildschirm. Leider nur spanische Sender und alles was sich streamen lässt. Das Android OS ist jedenfalls grottig und lässt sich furchtbar bedienen. 
Zu Abend gibt es wieder sehr lecker Fisch und Octopus auf Kanarische Art. Alles wirklich gut - nur viel zu viel. 

Sonntag, 10. Dezember 2023

Runde durch das Zentrum

Wir sind wieder zu viert unterwegs. Dieses Mal geht es in das Zentrum der Insel. 
Wir halten kurz an der Eremita de Violante. Ein kleines Häuschen, in dem die Bibel in mehreren Sprachen ausliegt. Danach streifen wir Tuineje und Antigua, halten bei den Los Gigantes - unser Ziel ist aber Betancuria. 


Von hier aus machen wir uns auf einen knapp 7 km langen Rundweg bis zum leider völlig verlassenem Mirador Morro Velosa. 
Betancuria ist so, wie man sich einen Ort auf den Kanaren wünscht: schattige Plätze mit grünen Pflanzen und bunten Blüten vor / hinter freundlichen weißen Häusern. 


Und dann noch ein Halt in Pájara: hier steht ein 22 m hoher Kegel umhüllt mit gehäkeltem Deckchen. Da muss man wohl eine ganze Weile für stricken, äh häkeln. Kommt damit aber auch ins Guiness Buch. 
Zurück in Costa Calma gehen wir dann abends ins Restaurant Al Fresco und haben das erste Mal in dieser Woche In einem Restaurant leckeren Fisch. Die 3 Doraden waren wirklich gut. 

Samstag, 9. Dezember 2023

Noch mehr Mondlandschaft

Heute geht’s in den Süden. Zu viert. Irgendwann geht die ansonsten gut ausgebaute Straße in eine Schotterpiste über. Da parken wir.
Und dann geht es durch die Mondlandschaft erst 4 km sanft bergauf und dann rund 2 km etwas steiler bergab in den kleinen Ort Cofete. Bei der Hitze reicht es dennoch, um den Puls hochzubringen. Immerhin gibt es am Ziel eine Belohnung in Form von kalten Bieren in einem gut besuchten Restaurant. Und wir lernen, was Gofio ist. Muss man mögen. 
Die Besucher hier im Restaurant haben aber nicht den Weg über den Berg genommen, sondern sind mit Auto da. 
Wir sind hier wirklich am Ende - und das wird auch mehrfach auf Steinen am Wegesrand unterstrichen: „Cofete - ultima frontera“. 
Dann der gleiche Weg zurück - das reicht für 4 mittelgroße Blasen an den Füßen. 
Zum Abend lassen wir uns in der Casa Mia unseres Freundes bewirten. Alles sehr entspannt. 



Freitag, 8. Dezember 2023

1. Wandertag

Eigentlich hatten wir vor, eine Rundtour durch den mittleren Teil der Insel zu unternehmen. Wäre halt eine ganze Weile im Auto gewesen.
Mein gerade eingeflogene Ex-Kollege war eher für eine Wanderung und schnell fanden wir etwas bei Komoot.
Gran Tarajal und Las Playitas standen ja eh auf unserer Liste und statt da nur hin zu fahren, wanderten wir von dem einem zum anderen Ort und zurück. Abgesehen von einer vermeidbaren Sackgasse lieft das Ganze ziemlich gut und die Wanderung war schöne und anspruchsvoller als erwartet. Die zwei kalten Bier im Restaurant in Las Playitas kamen genau richtig. Und dann halt wieder zurück.


Eine weitere Empfehlung war die Stichstraße zum Faro de la Entallada. Wir kamen eigentlich etwas zu spät fürs Museum, aber der junge Typ am Eingang ließ uns noch ein paar Fotos machen.


Tja und dann ging es weiter zu meinem Studienfreund nach Costa Calma. Auch wenn ich nicht der größte Fan der Insel bin und es auch nie werde: sehr schöne, kleine Wohnanlage. Ruhige Gegend, schöner Blick.
Gemeinsam gehen wir in den Ort und ich habe mein leckeres Monatssteak.

Donnerstag, 7. Dezember 2023

Quasi ein Tag Pause

Auch dieses Hotel ist wieder ein Baustein des Massentourismus. Es ist ein riesiger Bau und wenn man sich die Zimmer anschaut, weiß man warum. 2 große Schlafzimmer, eine noch größere Wohnküche und der Balkon hat sicher 25 qm. Wer braucht das im Urlaub? Und von den Bauten stehen hier mehr als genug rum.
Der Frühstücksraum ist noch größer und hektischer als tags zuvor und die Leute, die an der Warmtheke auf Ihre Pfannkuchen warten, noch adipöser. Aber die Auswahl ist gut. Vermutlich bin ich der erste diese Woche, der sich was vom Müsli-Stand holt.
Heute steht nichts an. Wir gehen am Wasser entlang Richtung Norden und drehen nach einer riesigen Investruine um. Danach kommen ein paar, eigentlich noch nicht so alte Wohnhäuser, die aber größtenteils nicht bewohnt sind.


Und wie man auf Google Maps heraus findet ist die Investruine ein Überbleibsel eines Zeitungsverlags. Riesige, sinnlose Mauern - eine Architektur die sich einem nicht erschließt. Möchte nicht wissen, wie viel CO2 der Zement dafür verursacht hat. 
Wir gehen zurück und legen uns an den Strand. Etwas später kommt mein Ex-Kollege, der gerade aus Berlin eingeflogen ist. Wir essen was, er fährt weiter und wir verabreden uns für morgen.
Und dann noch eine Reihe Anrufe mit dem Krankenhaus. OP gut gelaufen, aber das ist nur die halbe Miete.
Wir ziehen noch mal zum Abendessen los. Vor dem ausgewählten Steakhouse steht eine 15 m lange Schlange. Nee, dann doch Tapas.



Mittwoch, 6. Dezember 2023

Wieder zurück …

… nach Fuerteventura. aber zunächst machen wir noch Stopp in Arrecife.
Nach einem nicht ganz so ausgiebigen Frühstück wie gestern. Da es heute nieselt, sind auch keine Handtücher am Pool, an dem wir nun gar nicht lagen. Wenn ich im Frühstücksraum so um mich schaue, möchte ich einigen - insbesondere denen, die an der Warmtheke gebratenen Schinken und Pfannkuchen holen, auch mehrfach - nun nicht wirklich am Pool begegnen.
In Arrecife hatte ich 2001 - nach Nachfrage - offensichtlich 2 Wochen verbracht. Die sind irgendwie gelöscht, aber ich glaube, mich an dieses riesige Gebäude am Playa de los Pocillos zu erinnern. Daheim muss ich noch mal schauen, ob ich da irgendwelche Fotos oder Unterlagen zu habe.



Wir gehen über die überbewertete Zugbrücke zum Kastell, lassen den Museumsbesuch aber ausfallen. Sicherheitshalber gehe ich an dem Betonklotz - meinem vermeintlichen Hotel damals - vorbei und mache ein Foto, bevor wir quer durch den Ort zurück zum Auto laufen. Erst durch stressige Einkaufsstraßen, dann an der Kirche und am inneren Hafen vorbei.
Da macht einer auf SUP mit einem alten Kahn. Geht auch.


Eigentlich wollten wir uns noch die Dromedare anschauen, mit denen am Nationalpark Timanfaya Geld gemacht wird. Da kommen wir dann aber doch nicht vorbei und fahren direkt zu den Salinen von Janubio. Nicht so spektakulär wie südlich von Fuencaliente, aber schön. Und der Spaziergang am schwarzen Strand massiert die Füße perfekt. 


Um 17 Uhr geht die Fähre von Playa Blanca. Die Idee, die frühere zu nehmen, haben wir verworfen. Wir tanken noch auf dem Weg und parken das Auto in der Nähe der Fähre.
Der Weg vom Fähr- zum Yachthafen - Rubicon - soll sehr schön sein. Knapp die Hälfte haben wir geschafft, dann musste das Auto zurück. 
Das war’s mit Lanzarote. Ich sage leise Tschüss - vermutlich für immer. Denn es gibt so viele andere Dinge, die mich mehr reizen.

Das Auto in Corralejo ist noch da und wir fahren 45 min nach Süden. Im Hotel angekommen erreicht uns eine Horrornachricht: Muttern daheim gestürzt, morgen OP mit neuem Hüftgelenk. WTF. Scheiss Timing. Den Stress kriegt auch das indische Restaurant nicht geglättet. Aber wir sind satt.

Dienstag, 5. Dezember 2023

Volles Programm. Echt

Der Reiseführer schlägt eine 55 km Tour auf den Spuren von César Manrique vor, für die auch 2 Tage nicht zu viel sind. Na dann.
Auf dem Weg zum riesigen Restaurant, in dem es das reichhaltige Frühstück gibt, sehen wir die ersten auf den Liegestühlen am Pool mit Klammern befestigten Handtücher. Wir sind nicht die einzigen Deutschen. 


Der erste Stopp ist am ehemaligen Haus der Meisters in Tahiche, dem Fundación César Manrique. Sehr schön angelegt und interessante Informationen. Der Mann war kein Kostverächter und hatte zu vielen Dingen eine Meinung. Sein Anwesen auf einem Lava-Feld anzulegen und de Höhlen entsprechend zu integrieren, ist schon cool. Hier sind sicher einige heisse Parties abgegangen.




Der nächste Stopp: Monumento al Campesino. Hier hat der Meister ein vielleicht 10-15 m hohes Bauwerk in die Landschaft gestellt (vermutlich eher stellen lassen, denn das hat er sicher nicht selbst aufgebaut), welches aus alten, leeren Kanistern usw. besteht ist. Drum herum haben sich dann einige Verkaufsstände und euch ein größeres Restaurant angesiedelt


Weiter geht es nach Teguise, der alten Hauptstadt Lanzarotes. Hier werden gerade die Weihnachtsmärkte aufgebaut. Wir gehen eine Runde durch den ganz netten Ort und kehren auch kurz in die Kirche ein, bevor es weiter geht Richtung Norden.


Den Mirador de Haria verpassen wir, weil wir ihn mit einem Restaurant mit vollem Parkplatz verwechseln. Der nett im Tal gelegene Ort hat ein schönes Zentrum mit einer ungewöhnlich modernen Kirche. Auf dem Weg dahin gelangt man über eine kleine Allee mit wunderschönen alten Bäumen. Und dann stolpert man über eine aufwendig gestaltete Installation, die wohl verschiedene Szenen der Weihnachtsgeschichte darstellen soll. Was das wohl an Zeit und Aufwand gekostet hat. Wenn die Leute doch stattdessen einfach ein paar Bäume gepflanzt hätten … 


Bis zum Mirador del Rio ist es nicht mehr weit. Toller Blick auf die Insel Graciosa. Bei schönerem Wetter wäre das sicher noch toller. 


Nächster Stopp sind die Lavahöhlen Jameos del Agua. Auch hier hatte César seine Finger im Spiel. Teilweise eingestürzte Lavahöhlen wurden hübsch ausgebaut - nicht zuletzt mit gastronomischen Einrichtungen. Die kleinen blinden Krebse im ebenfalls kleinem See stört das vermutlich weniger.


Schade: es gibt eine als Auditorium umgebaute Höhle. Leider gibt es gerade keine Konzerte. Sollte ich - wider Erwarten - doch noch mal nach Lanzarote kommen, muss ein solches dabei sein.


Gleich neben diesen Höhlen gibt es noch die Cuevas de los Verdes - aber die haben schon geschlossen. Ebenso der Jardin de Cactus.
Und für eine Fischmahlzeit in der dafür gelobten Stadt Arietta ist es noch zu früh. 

Ok, reicht auch für heute. Noch ein FaceTime Anruf mit Deutschland und ein Abendessen an der Marina von Costa Teguise und gut ist es für heute. 

Montag, 4. Dezember 2023

Gut geplant, aber …

… es hat nicht ganz so geklappt. Am Sonntag Abend sah es noch so aus, als ob man in der Nähe der Fähre gut sein Auto abstellen könnte. Am Montag früh, nach einem kleinen Frühstück im Restaurant neben dem Hotel, waren leider keine Parkplätze mehr zu finden. Und auch im Umkreis nicht, so dass das Auto dann doch rund 800 m entfernt parkt. Wenn man sich dann noch nicht sicher ist und kurz vor dem Terminal feststellt, dass man den Rucksack im Auto vergessen hat, wird es echt schweißtreibend.
Die Überfahrt ist entspannt. Der Schiffsdiesel dröhnt im Leerlauf und verbrät sicher jede Minute meinen jährlichen C02 Fußabdruck. Schnell kommt Lanzarote näher. Die Avis Station liegt in einem Hotel auf dem Berg ca. 1,2 km entfernt und die Anmietung erweist sich - trotz Debit-Karte - als problemlos. Ein Citroen C3, locker eine Kategorie besser als der Panda, aber leider nur mit Android, nicht mit Apple CarPlay.


Bis zum Nationalpark Timanfaya sind es nur wenige Kilometer, aber die letzten 2 werden zäh, denn wir scheinen die Rush-Hour erwischt zu haben und stehen gut 1:20 min im Stau, bevor wir einparken können.
In 2001 war ich hier schon einmal, glaube ich. War eine schwierige Zeit, in der ich die Einladung einer Männertruppe gern annahm. Nur habe ich keine Infos (Fotos, Mails, Notizen) dazu mehr gefunden. Ein Grund mehr, noch mal hier her zu kommen.
Mit dem Eintritt in den Nationalpark hat man auch gleich ein Ticket für eine 45 min Bus Tour - daran erinnere ich mich noch - durch den Park. Die Route fährt die Highlights ab, untermalt die passend u.a. mit Mozarts Requiem und endet fast auf die Sekunde mit Richards Strauss` „Also sprach Zarathustra“ wieder am Ausgangsort. Perfektes Arrangement. 
Das gegrillte Gemüse im Restaurant war überteuert, aber gut. Die 3 Chorizo Würste aber etwas deftiger als erwartet. Und dann noch etwas Geysir-Show am Restaurant - ja, man wird gut unterhalten. 
Im Nachhinein ärgern wir uns etwas: Drohnen sind hier nicht verboten und würden sicher tolle Fotos/Videos machen. Wir hätten unsere bestimmt noch irgendwie mitgenommen bekommen. 



Noch ein kurzer Stopp am Besucherzentrum und wir fahren ins Hotel nach Costa Teguise. Ein riesiger Komplex. 3 Bars, Discos, Pools und jede Menge Zimmer. Eigentlich auch nicht mein Geschmack, aber man muss ja mitreden können.
Auf dem Weg zur Marina geht dann für gut 40 min für einen ganzen Stadtteil das Licht aus und viele freuen sich über ihre LED am Handy. Nach etwas Suchen finden wir dann aber doch ein akzeptables Restaurant - allerdings in der Innenstadt, nicht am Wasser….



Sonntag, 3. Dezember 2023

Hab’ sie (noch) alle beisammen

Also die 7 Hauptinseln der Kanaren. Fuerteventura war mir als Ziel eigentlich immer zu langweilig. Der Besuch bei einem Studienfreund, der Homeoffice in seiner Ferienwohnung macht und ein Abstecher nach Lanzarote, rechtfertigen das dann doch.
Flug um 6 Uhr vom BER ist nicht wirklich schön. Die Idee: mit dem Auto zum Bahnhof und dann mit dem Zug um 1 Uhr los, vorher noch einen Powernap. Der Gladiator im Abendprogramm war dafür aber eher kontraproduktiv.
Erster Adrenalinstoß: Auto geht nicht auf und nachdem ich den mechanischen Schlüssel nehme, springt es erst nicht an. Dann aber doch und man hätte sich keine Sorgen machen müssen, denn der Zug kommt 15 min später und wir stehen in der Kälte.
Im T2 warten die Self-Checkin Automaten auf uns, wo man eine Blankoerklärung bestätigen muss. Dann zum Drop-Off, der beim frisch gedruckten Label eine Fehlermeldung ausspuckt. Bei den anderen die es probieren ebenso. Öffnet wohl erst um 4 Uhr. Wie wäre es mit einem Hinweisschild?


1 h im Vorraum, wo die wenigen Sitzplätze natürlich alle besetzt sind. Nicht wenige sind schmerzfreier und liegen einfach mit oder ohne Unterlage auf dem Boden.
Dann kommt jemand, fummelt an allen Drop-Off-Terminals rum und es geht los. Wir helfen einem Paar - sicher schon über 80 - das seit 13 Jahren im Winter in Puerto Rico, Gran Canaria lebt (da habe ich auch schon zu Abend gegessen) und stellen uns an die lange Schlange vor dem Sicherheitscheck an. Jedes Mal das gleiche Elend hier. Noch 25 € für ein spartanisches Frühstück, dann geht’s zum Flieger.
Bucht man einen Flug nicht direkt bei Ryan Air, bekommt man gleich eine Email, dass man das doch gefälligst direkt tun sollte. So oder so muss man sich auf der Webseite ein Konto anlegen und möglichst eine Woche vorher einchecken. In mehreren Schritten wird man immer wieder genötigt, alles Mögliche dazu zu buchen, auf jeden Fall einen Sitzplatz für 10 - 15 € pro Person und Flug. Ansonsten sitzt man ewig weit voneinander, in der Mitte und einer sowieso im Gepäckraum. Wir haben dennoch widerstanden und saßen dann 5D und 3D. Zwei Gangplätze. Ganz vorn. Gar nicht schlecht. Und da beide Reihen ansonsten leer waren, konnten wir sogar in einer Reihe mit leerem Mittelplatz und extra Beinfreiheit sitzen. Tja…
Schlafen ging zwar nicht, aber Dösen für 2 Stunden war besser als nichts. Dann irgendwann waren trotz schlechter Sicht und Wolken in der Ferne die Umrisse vom Teide auf Teneriffa und von Gran Canaria zu sehen. Fast geschafft.
Der Poker mit dem kostenlosem Upgrade bei der Autovermietung hat zwar nicht funktioniert, aber der Panda wird wohl trotz der Gangschaltung und ohne CarPlay reichen. Mit dem geht’s auch gleich Richtung Corralejo. Obwohl wir den Weg am Wasser nehmen, ist die Landschaft - wie erwartet - nicht gerade berauschend. Keine Vegetation, kahle kleine Berge und ab und zu schöne Strände, an denen Surfer offenbar ihren Spaß haben.
Kurz eingecheckt im Bristol Sunset Beach und dann geht’s gleich in den Westen nach El Cotillo. Da soll’s ganz nett sein und gutes Essen geben. Stimmte beides
Dann noch der Faro El toston mit Blick auf Lanzarote und zurück ins Hotel. Nur der Weg an der Küste ist doch eher etwas für 4WD. Das muten wir dem kleinen Panda nicht zu und fahren zurück.




Nach kurzem Powernap im Hotel geht es dann noch mal zum Hafen, um schon mal alles mit der Fähre zu checken. Am Hafen findet man ein Restaurant am anderen. Und irgendwann wird man schwach. Für den Pool am Hotel reicht die Zeit dann aber nicht. Kein großer Verlust.


Freitag, 6. Oktober 2023

Letzte Etappe

Auch die ist noch mal runde 45 Kilometer lang. Und wieder ist für eine Zeit etwas Wind da. Wir müssen das Boot um 17 Uhr abgeben und sind schon gegen 15:30 in Pula.
Das Entladen und auch die Abgabe gestaltet sich - fast unerwartet - entspannt und die 3 Autos brechen alle kurz nach 17 Uhr auf in Richtung Norden.
Meine Fahrgemeinschaft möchte durchfahren - das hat mich letztes Jahr aber ziemlich geschlaucht und so wechsle ich das Auto und wir haben ein Zimmer in Flachau gebucht. Vorher gehen wir noch etwas essen - in der Nähe von Udine - wir nehmen also den Weg durch Italien.
Das richtige und nicht gerade geschlossene Restaurant zu finden ist etwas schwierig. Aber dann landen wir Tavagnaco doch im „La Magnolie“. Das Restaurant ist komplett leer und wir fürchten, dass die schließen. Nee, das nicht, aber man gibt uns zu verstehen: ohne Reservierung? - Keine Chance. Na gut, wenn wir um 20:30 raus sind…
Sind wir. Vorher gehts noch mal auf die Unisex-Toilette. So eine hatte ich das letzte Mal in Rumänien 1989 gesehen. Tja …
Das Essen ist größtenteils recht gut, die KellnerInnen sehr nett und schnell wird es voll - und laut. Es ist Freitag Abend in Italien.
Wir kommen gut in Flachau an und das Aparthotel ist auch sehr angenehm.

Nachdem ich am nächsten Morgen nun auch den 3. Mitfahrer eindeutig an seinem Schnarch-Abdruck identifizieren kann und wir ein leckeres Frühstück genießen, geht es weiter heimwärts. Gegen 17:30 sind wir zu Hause und um 19 Uhr ist die Wäsche schon in der Maschine. Das war entspannt und es gab keine Verluste. Was will man mehr…


Donnerstag, 5. Oktober 2023

Wir müssen zurück

Heute bin ich beim Schwimmen wieder dabei ;-)
Silba liegt schon recht weit im Süden und morgen Abend müssen wir das Boot in Pula zurück geben. Deshalb werden heute Kilometer geschrubbt. Erst so um die 15 bis zur Insel Ilovik, wo wir dann auch gleich tanken - bis heute haben wir so etwa 100 Liter Diesel verbraucht - und dann weitere 30 km bis zur Insel Unije.
Und wir haben dann zwischenzeitlich sogar etwas Wind, so dass die Segel wirklich gesetzt werden. Unser Kapitän bemüht sich, uns mit Übungen herauszufordern - ich fürchte, ich bin durchgefallen. Aber so ein großer Kahn braucht ja auch Passagiere ...
Die Insel Unije kennen wir schon, denn hier hatten wir im vergangenen Jahr unser erstes Nachtlager.

Mittwoch, 4. Oktober 2023

Ein halber Tag Auszeit - oder auch länger…

In Verbindung mit hochprozentigen alkoholischen Getränken ist der Einsatz von Glückskeksen nicht zu empfehlen. Das bewies ein selbstloser Selbstversuch.
Darauf dürfte zwar jeder anders reagieren, bei mir führte das jedenfalls zu erhöhter Müdigkeit. Nach einem kurzen Erscheinen an Deck zur üblichen Zeit, meldete ich mich vom morgendlichen Schwimmen ab und verzog mich wieder in die Koje.
Das Ziel für heute - die Westküste der Insel Silba - war eine ganze Ecke entfernt. Trotz erhöhter Fahrt und größeren Wellen, die meine Koje locker immer mal wieder einen Meter hoben und senkten, trieb es mich erst nach dem Sonnenhöchststand wieder an Deck. Nun ja, verpasst hatte ich abgesehen vom Schwimmen nicht viel, denn die anderen lagen ja auch nur an Deck rum. Das sollte sich erst am späten Nachmittag ändern.
Die angelaufene Bucht sah nicht anders aus als die der Insel Rab tags zuvor und die Tags zuvor und die …
Statt eine Bucht näher an der Zivilisation zu suchen - meines Erachtens bot sich die bei Bujsin an, denn von dort hätte man entspannt in den Ort Silba laufen können - nahmen wir eine gut 3 Kilometer nördlichere.
Zu der ansonsten schönen Badebucht führten selbst laut Komoot und Google Maps keine Wege, bzw. diese endeten nach ein paar hundert Metern im Nirwana. Der Kapitän und 3 unerschrockene Matrosen verifizierten das und ließen das Beiboot am Strand zurück. Das schreckte die 4 Mutigen aber nicht ab, und nur eine Stunde später kamen sie alle an den Beinen zerkratzt in der Bucht Bujsin an. Das war rund 40 min vor Sonnenuntergang und schnell wurde klar: der alternative Rückweg ist eine Sackgasse.
Die 2 vorhandenen Telefone näherten sich der 0% Ladung während der Kapitän - ohne Telefon - per Anhalter mit einem Schlauchboot entschwand und die 3 Matrosen an einem unwirtlichen Strand zurück ließ. Die Hoffnung, dass er schnell mit dem Beiboot zurück käme, erfüllte sich nicht. Dafür gab es Gründe: Einerseits setzte ihn das Schlauchboot eine Bucht früher ab als erwartet, andererseits war das Benzin in unserem Beiboot alle.
Es war schon ziemlich duster, als dann der rettende Katamaran irgendwann kam und und die 3 am Strand tanzenden und frierenden Eingeborenen an Bord nahm.
Tja, und letztendlich blieb das Boot dann auch in dieser Bucht und wir bezahlten 50 € dafür, dass wir an der Boje ankern durften. Das hätten wir einfacher haben können…